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Begriffe Nationalsoz 

Nationalsozialismus
Begriffliche Abgrenzung von Nationalsozialismus und Faschismus

Alle die unter „Faschismus“ genannten Kennzeichen hat der Nationalsozialismus mit dem Faschismus gemeinsam, weshalb er auch oft untertreibend unter der Bezeichnung Faschismus geführt wird. Was ihn allerdings vom übrigen Faschismus unterscheidet, ist 
  • der ausgeprägtere rassistisch- biologistische Volksbegriff
  • der rassistisch- biologistische Antisemitismus, der zum Massenmord an den Juden geführt hat
  • Vernichtungslager, nicht nur Konzentrationslager
  • Slawen als „Untermenschen“ (bei biologisch-rassischer Begründung), rassistisch motivierter Vernichtungskrieg gegen diese in der Sowjetunion
  • Totalitarismus, Zwang zur Übernahme einer speziellen nationalsozialistischen Ideologie („Weltanschauung“), totaler Zugriff auf das Denken

 Im Nationalsozialismus wurde ein extremistischer Nationalismus biologisch- rassisch begründet und wandte sich aggressiv gegen andere. Bei den Nationalsozialisten gründete die Zugehörigkeit zur deutschen Nation auf der biologischen Zugehörigkeit zu der angeblich überlegenen sogenannten arischen Rasse. Die Nation als Volksgemeinschaft in der Form eines einheitlichen, militärisch organisierten Blocks unter einem Führer im Sinne einer Kampfgemeinschaft ließ keinen Raum für Vielfalt, freie Meinungsäußerung und Demokratie.

Der Nationalsozialismus zählt trotz seines Namens nicht zur Bewegung des Sozialismus, denn er machte in seinem Selbstverständnis Sozialpolitik für das GANZE, biologisch- rassisch verstandene deutsche Volk, also genau nicht nur für eine Klasse, nämlich die Arbeiterschaft. Nicht jeder, der Sozialpolitik macht, ist Sozialist. Der Strasser-Flügel gilt als sozialistischer Flügel der NSDAP, wurde aber früh ausgeschaltet.

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Nationalstaat

Staat auf der Grundlage der Nation. Er umfasst im Idealfall alle Mitglieder einer Nation und vertritt deren Interessen. Er ist z.B. in Deutschland auch eine Folge der Erfahrung der Schwäche und Zersplitterung Deutschlands im Zeitalter Napoleons, in dem Frankreich seine Interessen auf Kosten anderer durchsetzte. Nationale Schwäche bedeutete, dass andere über das eigene politische Schicksal bestimmten, und zwar in deren Interesse, nicht im Interesse der eigenen Nation.
In der logischen Folge des Nationalismus führte der Nationalismus im 19. Jahrhundert zu einer Umwälzung der Landkarte. Er richtete sich gegen eine Vielzahl kleiner Staaten, z.B. in Deutschland und Italien, ebenso gegen Vielvölkerstaaten wie das habsburgische Österreich, das Osmanische Reich und das zaristische Russland. Im Zeitalter des Nationalstaats, wie das 19. Jahrhundert auch genannt werden kann, gehen die multiethnischen bzw. multikulturellen Vielvölkerstaaten unter bis auf Russland, das im 20. Jahrhundert nur durch den brutalen Zwang einer kommunistischen Diktatur zusammengehalten werden konnte. Künstlich geschaffene multiethnische oder multikulturelle Vielvölkerstaaten des 20. Jahrhunderts in Europa wie Jugoslawien oder die Tschechoslowakei scheiterten nach dem Zusammenbruch des Kommunismus noch in den 1990er Jahren, auch die Sowjetunion löste sich in verschiedene Staaten auf.

Inwieweit eine Nation bzw. ein Nationalstaat sich demokratisch organisieren, bleibt im 19., 20. und auch im 21. Jahrhundert eine umkämpfte Frage.
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Nationalversammlung

Versammlung von gewählten Volksvertretern zur Ausarbeitung eines Verfassung. Nicht zu verwechseln mit der französischen „Gesetzgebenden Nationalversammlung“ während der Französischen Revolution, die ein normales Parlament war, wie schon der Name sagt.

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