Ostsiedlung
Im Hochmittelalter (12./13.Jh.) drangen die Deutschen nach ersten Anläufen unter den Franken und Otto dem Großen (Kaiserkrönung 962) erneut nach Osten vor, teils erobernd mit Gewalt (Beispiel Wendenkreuzzug 1147), teils von christianisierten Slawenfürsten ins Land gerufen (1226 Herzog Konrad von Masowien).
Seit dem Hochmittelalter begann eine intensive deutsche Besiedlung der Gebiete im Osten des Reiches, die sogenannte mittelalterliche deutsche Ostsiedlung. Städte übernahmen deutsches Recht.
Hintergrund für diese Siedlungsbewegung ist u.a. der Bevölkerungsanstieg im Altsiedelland. Er führte einerseits im Altsiedelland zu einer großen Rodungsbewegung (Ortsnamen auf -reute), um neues Land zu gewinnen, andererseits zur Abwanderung von Kolonisten nach Osten. Um 1400 waren Brandenburg, Mecklenburg, Pommern und Schlesien ganz überwiegend, Böhmen und Mähren teilweise deutsch besiedelt.
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