Verlagssystem
Das Verlagssystem gehört zum Frühkapitalismus und zum Merkantilismus. Es wird in der Industrialisierung durch das Fabriksystem abgelöst, das mit Antriebsmaschinen arbeitet.
Zwischen Markt und Werkstatt zum Beispiel eines Webers tritt der Verleger. Er kauft auf dem Markt, der lokal, regional oder Weltmarkt sein kann, Rohstoffe, z.B. Baumwolle und heimisches Garn, und stellt dieses einem Weber zur Verarbeitung zur Verfügung. Dieser arbeitet in seinem eigenen Haus an einem eigenen oder vom Verleger zur Verfügung gestellten Webstuhl. Das Fertigprodukt liefert er beim Verleger ab, der ihn für seine Arbeit bezahlt. Der Verleger verkauft nun die Fertigware auf dem Markt.
Da Webstühle auch auf dem Lande bedient werden konnten und dort ein entsprechende Know How zur Verfügung stand, konnten über das Verlagswesen auch die städtischen Zünfte unter Konkurrenzdruck gesetzt werden.