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Buch und Film: Nahostkonflikt

Leon Uris: Exodus
Englische Erstausgabe 1958. Auch auf Deutsch viele Auflagen.
Roman. Ab der Mittelstufe

Der Roman der Entstehung des Staates Israel aus zionistischer Sicht. Für mich die beste Einführung in den Nahostkonflikt. Die ganze Vorgeschichte wird auch behandelt: die verschiedenen Einwanderungswellen, die Shoah, der Aufstand im Warschauer Ghetto.
Aus dem Klappentext: Leon Uris „erzählt die Geschichte einer amerikanischen Krankenschwester, eines jüdischen Freiheitskämpfers und zahlreicher weiterer Menschen, die hineingerissen werden in den Kampf eines Volkes um Freiheit und Eigenständigkeit.“
Verfilmt 1960 mit Paul Newman, immer noch sehenswert. OSCAR-prämiert. Gegenüber dem Roman stark gekürzt trotz mehr als 3 Stunden Dauer. Bei prime video erhältlich oder zu leihen.

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Ralph Giordano: Israel, um Himmels Willen, Israel
1991, 2002 bei KiWi, Köln
Sachbuch. Ab der Mittelstufe

„Wer wissen möchte, was in Israel los ist, woran das Land krankt, warum es trotz aller inneren Krisen und äußeren Belastungen noch immer nicht zusammengebrochen ist, der findet derzeit keine bessere Lektüre.“ Henryk M. Broder, Die Zeit

 


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Dan Diner: Israel - Nationalstaatsproblem und Nahostkonflikt
in Fischer Weltgeschichte, Das Zanzigste Jahrhundert III, Weltprobleme zwischen den Machtblöcken. Frankfurt am Main 1981
Sachtext. Ab der Oberstufe

Zionismuskritischer Text des deutsch- israelischen Historikers Dan Diner. Er hebt auf den Gegensatz zwischen dem Selbstverständnis Israels als jüdischem Staat und einem möglichen Selbstverständnis Israels als Staat aller seiner gleichberechtigten, auch arabischen, Bürger ab und sieht eine implizite Diskriminierung arabischer Israelis durch das offizielle Selbstverständnis Israels. Diner beschreibt den „jüdisch- nationalen Staatsbildungsprozess“ als Landnahme und konsequente Siedlungspolitik, der mit den Einwanderungswellen und in der Mandatszeit begonnen, mit der Staatsgründung 1948 aber keineswegs geendet habe. Er spricht sogar von „Kolonisierung“, was dem üblichen Gebrauch dieses Begriffes klar widerspricht.
1948 habe auch eine massive Vertreibung von Palästinensern stattgefunden, was von zionistischer Seite bestritten wird. Er verweist zurecht auf den Zusammenhang zwischen dem Wunsch nach einem möglichst homogenen jüdischen Nationalstaat und der Nichtrücknahme der arabischen Flüchtlinge.
Der palästinensische Widerstand erscheint aus dieser Sicht der Dinge heraus verständlich. Daner spricht aber nicht von palästinensischem Terror, sondern von „bewaffneten Aktionen der Palästinenser“, die er mit der israelischen Kriegführung insofern gleichstellt, als es sich um eine angeblich „unterschiedslose Gewaltanwendung“ handle, die „keine Unterscheidung zwischen Kombattanten und Nichtkombattanten, zwischen Militär und zivil trifft.“ Das ist eine doch erstaunliche Behauptung.
Als Konsequenz plädiert Diner für eine „binationale Lösung“ des palästinensisch- israelischen Konflikts, die den jüdischen Nationalstaat durch einen binationalen Staat ersetzen und den Zionismus beenden würde. Das scheint wenig realistisch, auch Diner selbst sieht enorme Schwierigkeiten.
Die rabiat antisemitisch- nationalistischen Motive und Ziele des arabischen Terrorismus und dessen Absicht eines zweiten Holocaust („From the River to the Sea“) geraten bei Diner nicht ins Blickfeld. Sicherheitspolitische Aspekte der israelischen Politik erscheinen allenfalls am Rande. Dass der Islamismus noch nicht zur Sprache kommt, liegt daran, dass das Buch schon 1981 erscheint, aber auch der kulturelle Konflikt wird nicht thematisiert.
Diners Sicht ist in israelkritischen Kreisen verbreitet.

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Fauda
Filmserie. Ab der Mittelstufe
Israelische Fernsehserie in vier Staffeln, auf Deutsch bei Netflix. Es geht um Antiterrorbekämpfung im Nahostkonflikt, wobei Einblick in Motive und Handlungen beider Seiten gewährt werden.


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Der ägyptische Spion, der Israel rettete

Spielfilm nach wahren Begebenheiten. Ab der Mittelstufe

Offizielle Filmbeschreibung: „Sein Land rüstet sich für den Krieg. Doch der ägyptische Regierungsbeamte Ashraf Marwan nimmt Kontakt mit Israel auf und riskiert fortan als Spion sein Leben.“
Der Handlung liegt eine wahre Begebenheit zugrunde. Ashraf Marwan war der Schwiegersohn des früheren ägyptischen Präsidenten Gamal Abdel Nasser, der den Sechstagekrieg von 1967 vom Zaun brach.

Auf Netflix

 


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The Red Sea Diving Resort
Spielfilm. Ab der Mittelstufe

Offizielle Filmbeschreibung: „Chris Evans und Oscar-Gewinner Ben Kingsley spielen in diesem Spionagethriller Mossad-Agenten, die einen unkonventionellen Plan zur Rettung von Flüchtlingen aushecken.“
Auf Netflix.

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